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Streitkräfteentwicklung:

Aufgrund der 2021 entschiedenen Zielplanung des Heeres lassen sich etwas konkretere Aussagen über die Fortentwicklung der Bundeswehr treffen. Hie gibt es aber zwei große Unbekannte. Die Personalwerbung bleibt hinter den Erwartungen einer Zielgröße von 203.000 Soldaten zurück und gegenwärtig sinkt sogar die Personalstärke. Ebenso ist die dauerhafte Erfüllung des 2%-Ziels für den Anteil der Verteidgungsausgaben am BIP nicht haushaltsmäßig abgesichert. Das sog. "Sondervemögen" schmilzt aufgrund der Zinsentwicklung kontinuerlich und war ohnehin mehr zur Realisierung längst überfälliger verschleppter Beschaffungen vorgesehen.

Wichtige Beschaffungen für das Vorhaben 'Zielbild Einsatzkräfte Heer 2025-2031' wie etwa die Aufstockung der Artilleriesysteme sind noch nicht entschieden. 

In der folgenden Datei Faktencheck Bundeswehr soll ein Überblick über den Sachstand über das Ist und das Soll für die Öffentlichkeitsarbeit versucht werden.

 

Das 2018 vom Generalinspekteur General Zorn genehmigte, in weiten Teilen der Geheimhaltung unterliegende Fähigkeitprofil für die Zeit um 2031  beinhaltet keine Aufrüstung, sondern eine Befüllung weitgehend vorhandener Strukturen mit dem zustehenden Gerät. Es wird keine signifikante Vermehrung von Großverbänden geben. Es geht um Ausrüstung, nicht um Aufrüstung. Die jetzigen Äquivalente von siebeneinhalb Brigaden werden bis 2031 (!) auf acht Brigadeverbände aufgestockt, die allerdings voll einsatzfähig und mit dem erforderlichen Gerät und Bataillonen voll ausgestattet sein sollen. Das Heer verfügt auch jetzt schon über drei Divisionsstäbe, von denen allerdings nur zwei mechanisierte Kräfte führen. Die Zielvorgaben für Luftwaffe und Marine werden nicht in Größenordnungen von Verbänden definiert, sondern in den zu erbringenden Fähigkeiten, d.h. 350 fliegerische Einsätze am Tag bzw. 15 Schiffseinheiten dauerhaft in See.

Die Stärkung der Substanz vorhandener Verbände sollte Vorrang vor Neuaufstellungen haben. Bataillone und Geschwader benötigen nicht nur eine komplette Personal- und Geräteausstattung, sondern auch eine vollständige Grundbeladung an Munition, Betriebsstoff und Ersatzteilen.

Die Substanz der jetzt schon vorhandenen aktiven Truppenteile und Ergänzungstruppenteile bildet das Gerüst für das künftige Profil und muss mit aktiven Soldaten, Reservisten und Gerät befüllt werden. Der Gesamtumfang wird nicht vollständig aktiv sein. Es wird auch einsatzfähige Reservetruppenteile geben. Im Heer ist die Masse der Substanz jetzt schon vorhanden. Neuaufstellungen von aktiven oder nicht aktiven Einheiten werden eher im Unterstützungsbereich der SKB und des zentralenSanitätsdienstes und in der Bodenorganisation der Luftwaffe erforderlich sein. Künftig sollen neben ca. 203.000 Soldatinnen und Soldaten bis zu 100.000 Reservistendienstposten entstehen, die durch eine verpflichtende sechsjährige Grundbeorderung der ausscheidenden Soldaten besetzt werden.

Der angedachte zusätzliche Finanzbedarf für das nächste Jahrzehnt in Höhe eines kompletten Verteidigungsjahresetats ist Kompensation jahrzehntelanger Unterfinanzierung und keine
ambitionierte Aufrüstungspolitik. Im Menü "Sipo in Grafiken" finden sich detaillierte Übersichten zur Stationierung der Teilstreitkräfte/Organisationsbereiche und dem Aufgabenprofil der Bundeswehr.

(Aufgaben    Grundstruktur    Stationierung     Heer   Luftwaffe    Marine    SKB    ZSan    CIR    ErgTrpnTle    Fähigkeiten 1    Fähigkeiten 2)

Konkrete Aussagen und Argumente zur notwendigen Truppenstärke und Ausstattung im Rahmen der NATO-Verpflichtungen und unserer Zusagen sind wichtiger als Debatten um Haushaltszahlen und Prozentanteile des Einzelplans 14. Man darf die Tatsache nicht aus den Augen verlieren, dass nicht nur die Finanzen, sondern auch die Demographie den angekündigten Trendwenden Grenzen setzen wird. Es ist eine offene Frage, ob jeder 10. Jugendliche eines Jahrgangs für eine Truppe von für 2027 knapp 200.000 anvisierten Soldatinnen und Soldaten geworben werden kann.

 

Die Planung muss sich im Augenblick wieder mehr am Machbaren und Verfügbaren orientieren. In Planungspapieren und Publikationen ausufernde Visionen von künftigen digitalen Gefechtsszenarien werden unglaubwürdig, wenn die jetzt schon eingesetzten digitalisierten Systeme nicht immer funktionieren (Fregatte 125, Schützenpanzer Puma, A400 M). Das "Thesenpapier Zukunft der Landstreitkräfte" ist eine derartige ambitionierte Vision.

Die Truppe muss wieder über eine verlässliche Logistik mit eigenen militärisch oder zivil organisierten Kapazitäten und eigener Expertise verfügen. Abhängigkeiten von fragwürdigen „Just-in-Time“- Versprechungen ziviler Anbieter können im Einsatz fatale Folgen haben. Ausreichende
Bevorratung von Ersatzteilen und Mengenverbrauchsgütern bestimmen die Einsatzfähigkeit genauso wie leistungsfähiges Gerät und motivierte Soldaten. Die folgenden Grafiken beschreiben den Ist-Zustand der Logistikverbände:  "Logistik 1"   "Logistik 2
  und der Kooperation von Logistik und Wirtschaft

Die Zivile Verteidigung ist nicht nur Katastrophenschutz bei Hochwasser, sondern immer noch Teil der Vorsorge für die Gesamtverteidigung und unvorhersehbare flächendeckende Großschadenslagen in einer Gesellschaft, die von einer Vielzahl von kritischen Infrastrukturen abhängt. Heimatschutz, Landesverteidigung und Bündnisverteidigung gehören zusammen. Es sollte keine Sonderstrukturen geben. Die aktiven Bundeswehrverbände sind personell mit integrierten
zusätzlichen Reservisten zu unterlegen, damit sie in der Verteidigung durchhaltefähig bleiben, Schutzaufgaben in ihren Standorträumen und mit
„ManWomanpower“ subsidiäre Hilfsaufgaben im Katastrophenfall wahrnehmen können. Die territoriale Führungsstruktur sollte sich an die aktiven Stäbe anlehnen und im Spannungsfall aufwachsen können. Eine Verstärkung durch freiwillige Reservisten auf der Basis der in Jahrzehnten bewährten in Kooperation mit dem Reservistenverband durchgeführten Freiwilligen Reservistenarbeit wäre zu prüfen.

Bei der Aufstellung des neuen Organisationsbereichs für den Cyber- und Informationsraum ließ man die Öffentlichkeit unter dem Eindruck der Magie des Zauberwortes „Cyber“ in dem Glauben, künftig würden sich Tausende von Soldaten nur noch dem Schutz gegenüber den Risiken für eine vernetzte Gesellschaft widmen. Dabei handelt es sich weitgehend um die aus der Streitkräftebasis ausgegliederten Komponenten für den Fernmeldeweitverkehr (heute IT-Bataillone) , strategische Aufklärung, Militärgeographie (MilGeo) und operative Kommunikation (früher Psychologische Verteidigung). Diese Bausteine gehen bis in die Anfangsjahre der Bundeswehr zurück und man darf kritisch hinterfragen, ob die neu hinzugekommene, zweifelslos bedeutsame, aber kleine Cyber-Komponente einen sechsten Organisationsbereich rechtfertigt, wo die alte Bundeswehr von einer halben Million Soldaten im Frieden und 1,3 Millionen Soldaten im Kriege mit drei Teilstreitkräften auskommen konnte. Wenn man Verteidigung nicht als exklusive, durch eine Zivilgesellschaft gern "ausgelagerte" Aufgabe des Militärs sieht, sondern als ressortübergreifende Verpflichtung einer zivil-militärischen Gesamtverteidigung, dann spricht eigentlich nichts dagegen, die Cyberabwehr im zivilstaatlichen Bereich zu belassen und und unter der Regie der Inneminister von Bund und Ländern zusammenzufassen. Dort befinden sich ohnehin jetzt schon wichtige Kompetenzen und Einrichtungen und Möglichkeiten der Kooperation mit den Nachrichtendiensten. Das in Deutschland latente Misstrauen gegen das Militär mit ständiger Diskussion um dessen Befugnisse und das gerade im Cyberraum schwierige Problem der Abgrenzung von staatlicher Aggression und Kriminalität, Angriff und Verteidigung ließe sich im zivilen Sektor leichter lösen. Da es trotz der gravierenden Schadensrisiken nicht um Gefechtssituationen handelt, benötigt das Cyberpersonal keinen Kombattantenstatus, auch wenn Cyberattacken die Dimension offener Aggression von außen gewinnen können.

Personalwerbung unterläge nicht militärischen Auswahlkriterien und Laufbahnverordnungen. Existierende Doppelstrukturen sollten vermieden werden. Die Bundeswehr kann ihre Expertise und ihr Personal auch in eine zivile Cyberschutzorganisation einbringen und Know How für den Eigenschutz gewinnen. Zum unmittelbaren Eigenschutz der Bundeswehr können dann immer noch spezielle Teileinheiten gebildet werden, welche gewonnene Erkenntnisse zum Schutz der eigenen Systeme vor Ort umsetzen und die operative Dimension einer elektronischen Kampfführung mit militärischen Fähigkeiten und Kombattanten unterlegen können.

Der Aufbau einer gemeinsamen europäischen oder bündnisintegrierten Organisation für den Cyberraum wäre für einen derartigen Neubeginn eigentlich naheliegend, aber die nationalen Beharrungskräfte werden diesen sensiblen Bereich über normale Kooperation hinaus kaum der eigenen Souveränität entziehen. Man muss davon ausgehen, dass Cyberaktivitäten auch unter Partnern kritisch beobachtet werden.

Die IT-Kräfte des Kommandos Cyberinformationsraum, die strategischen Aufklärungskräfte, das MilGeo-Wesen und die operative Information sollten bei der nächsten Reorganisation der Bundeswehr ihren Auftrag auch zusammen mit speziellen Cyberkräften wieder unter dem Dach der Streitkräftebasis in einem Führungsdienstkommando wahrnehmen. Sicherlich kann ein selbstständiger eigener Organisationsbereich das Verständnis für die Gefahren und Möglichkeiten der militärischen Nutzung des Cyberrraums für die Entwicklung von Konzepten und Fähigkeiten fördern. Das Argument, zu schützende IT-Kommunikation und Cyberabwehr unter einem gemeinsamen Dach enger miteinander zu verzahnen,  ist aber nicht zielführend, da schutzbedürftige  IT-Komponenten (u.a. "Fernmeldekräfte") die Führungsdienste aller Teilstreitkräfte durchziehen und sich nicht auf die klassischen Fernmeldweitverkehrskräfte des Kommandos CIR beschränken. Leider reiht sich auch das Kommando CIR in den Trend der vergangenen Jahrzehnte ein , die Transformation mit einer ausufernden , oft nur kurzfristigen Aufstellung neuer Kommandos (mit neuen Beförderungsstellen) und zivil-militärischer  Unternehmsgründungen zu belasten.

Es bleibt der Eindruck, dass mit der Aufstellung des Kommandos Cyberinformationsraum der Bundeswehr das Image einer zukunftsorientierten Armee  verliehen werden sollte, die sich den Herausforderungen moderner hybrider Konflikte stellen kann und Schlachten vergangener Kriege eigentlich nicht mehr zeitgemäß seien. Dabei wird vergessen, dass weiterhin die Fähigkeiten der klassischen Verteidigung notwendig sein werden und die Verteidigung per Computer in den Netzen allein  nicht ausreicht. Am Ende einer hybriden Destabilisierung würden dann doch die Panzer an der Grenze der Bündnisgemeinschaft aufrollen und die Kommandotruppen die territoriale Souveränität von Bündnispartnern ignorieren, um die Ernte einer erfolgreichen hybriden Operation einzufahren.

 

Von daher ist die häufig zu hörende Behauptung, die Zeit der Panzerarmeen sei vorbei, wohl noch etwas verfrüht!

 

Trotz aller berechtigten Konzeptstudien und Prognosen über die Instrumente der Aggression im Cyberraum müssen die Hausaufgaben zur Befähigung zum Gefecht an erster Stelle erledigt werden. Eine eigenständige militärische  Cyberkomponente im Dienste der ganzen Bundeswehr wird künftig vielleicht einmal auch als zentrale militärische Diensstelle in unmittelbarer Zuordnung zum Generalinspekteur effizient arbeiten können. Es ist ohnehin noch offen, ob die militärische Führung in allen Dimensionen von Land, Luft, See, Cyberraum und Orbit nicht nur den NATO-Stäben und einem Nebeneinander der Teilstreitkraftkommandos überlassen werden kann, sondern auch national neu organisiert und zentral konzipiert werden müsste. Das würde aber das gemiedene Thema eines Generalstabes auf die Tagesordnung bringen und zudem Rivalitäten der Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche befördern. Vorhandene Stäbe für teilstreitkraftübergreifende Einsätze wie das Einsatzführungskommando in Potsdam oder das in Ulm beheimatete Multinationale Kommando Operative Führung weisen in die Richtung, sind aber vom Auftrag her doch deutlich limitiert und eher ausführende operative Hauptquartiere ohne konzeptionellen Auftrag.  Am Ende laufen alle Fäden militärischer Führung immer noch im Minsterium zusammen, das in Fragen der politischen Kontrolle, Planung und Administration selbstverständlich ein Primat hat. Die Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche müssen in übergeordneten Zusammenhängen denken und über ihren eigenen Tellerrand blicken. "Joint", das gemeinsame Führen von Operationen aller TSK im multilateralen Rahmen , war in den den letzten Jahrzehnten ja durchaus kein Fremdwort, galt aber doch zuerst einmal kleineren Einsatzmodulen in der Krisenreaktion und für begrenzte Übungsvorhaben. Da besteht sicher noch ein Nachholbedarf für umfassende Operationen in der Bündnisverteidigung. Die Bundeswehr und ihre Partnerarmeen sind zu klein geworden, um sich weitere Diffusion noch erlauben zu können.

Die Effizienz des Gesamtsystems Bundeswehr muss im Mittelpunkt stehen, nicht die Funktionsfähigkeit und Kosten-Nutzen-Analyse einzelner Systeme. Es lassen sich immer Gründe finden, die Bedeutung einer einzelnen  Teilstreitkraft oder eines Großprojekts hervorzuheben. Natürlich ist eine Marine für ein Freihaltung der Seewege im Interesse der Handelsnation Deutschland (und nebenbei auch der Erhaltung von Know How und Arbeitsplätzen im Schiffbau) wichtig. Niemand bezweifelt, dass eine Luftwaffe ein schnelles und flexibles Instrumentarium der Reaktion darstellt und besonders viel Spielraum für waffentechnische Innovation bietet Für die Luftverteidigung geht es nicht ohne und die Erhaltung einer zukunftsfähigen Luftfahrtindustrie ist erstrebenswert. Auch der Cyberraum bedarf einer angemessenen Gewichtung und Bewertung seiner Rolle für Strategie und Taktik.  Es darf aber nicht zugelassen werden, dass die zentrale Dimension der Behauptung und Wiedergewinnung von Territorium durch die Fähigkeiten des Heeres Schaden nimmt, weil die Aufwendungen für andere Bereiche den Haushalt aus dem Gleichgewicht bringen. Jedes System, mag es noch so leistungsfähig und kampfkräftig sein, oder  für die Partnerkooperation als unverzichtbar bewertet werden, muss vorrangig auf seinen Beitrag zur Gesamteffizienz Bundeswehr geprüft werden.

Die Effizienz ist am Auftrag zu messen und den hat die Politik, haben Bundestag und Bundesregierung, zu formulieren. Was wird von der Truppe erwartet? Was muss sie im Bündnis können? Was ist verzichtbar oder kann von zivilen Leistungsträgern erbracht werden? Da darf es dann keine bestimmende Rolle spielen, ob sich eine bestimmte Rüstungsbranche oder bestimmte Standorte im eigenen Wahlkreis befinden oder eine bestimmte militärische Fähigkeit und ihre Systeme mit den eigenen Anschauungen bzw. denen der Wähler konform sind oder nicht. Im Gesamtsystem Bundeswehr sind helfende Sanitäter und Pioniere nicht weniger "böse" als schießende und lärmende Panzer oder Flugzeuge. Schiffe sind nicht wichtig, weil sie Werftbetrieben an der Küste nützen, sondern weil sie zur Freiheit der Seewege beitragen und der eine zivile Welt befremdende tarngeschminkte Grenadier am MG im Gehölz gehört ebenso zum Spektrum wie der IT-Experte am Bildschirm eines Büros im Cyberkommando.

 

 Einen umfangreichen Überblick über die Geschichte des Heeres liefert :  Heer im Wandel

Über das Fähigkeitsprofil für 2032 findet man folgende Textversion eines Vortrages :    2018-2032

Eine weitere Textversion zum Thema "Bekommen wir eine Bundeswehr 4.0 ?"  :       Bundeswehr 4.0

 Übersichtstabellen zum Ist-Zustand und zur Planung der Bundeswehr "Fakten Bw 2020 (1)"       "Fakten Bw 2020 (2)"

Über das Modell des Heeres 2032 für Deutschland als Rahmennation für europäische Partner: Rahmennation 2032 

Einen aktuellen Diskussionsbeitrag lieferten der ehemalige Wehrbeauftragte Dr.Bartels und Generalleutnant a.D. Glatz für die Stiftung Wissenschaft und Politik:     Welche Reform braucht die Bundeswehr?

Informationen zur Streitkräfteentwicklung finden sich auch in den Nachrichten und im Menü Stichworte und Begriffe.

 

Technologie

 Das Bild des Militärs in der Personalwerbung bedient gerne die Vorstellung von Soldaten die Technik bedienen. Oft eilt allerdings auch die Selbstdarstellung von militärischen Projekten in Medien und Publizistik der Wirklichkeit weit voraus. Heeres- und Luftwaffenplaner malen Bilder einer voll vernetzten digitalisierten Kampfführung. Sind all die komplexen digitalisierten und vernetzten Systeme wirklich realisierbar? Es dauert immer länger bis hochkomplexe mit zahlreichen Rechnern und Sensoren ausgestattete Systeme wie der Schützenpanzer Puma oder das neue amerikanische Kampfflugzeug F 35 wirklich einsatzreif sind. Gibt es nicht zu viele Risiken für die Machbarkeit? Was ist, wenn Projekte so langsam umgesetzt werden, dass sie zum Zeitpunkt der Einführung schon veraltet sind. Steht in 20 Jahren tatsächlich ein deutsch- französisches Kampfflugzeug zur Verfügung, das fliegerisch und avionisch den Ansprüchen Mitte des Jahrhunderts genügen wird. Was passiert, wenn bei den durchdigitaliserten Waffensystemen die Rechner ausfallen und für einen Reset keine Zeit bleibt? Gibt es dann noch eine manuelle Notbedienung? Im Vordergrund einer pazifistischen Zivilgesellschaft steht aber oft zuerst nicht die Frage nach der Machbarkeit sondern nach der Zulässigkeit.

 

Die folgenden technischen Themenbereiche befinden sich in diesen Menüs in Bearbeitung:

 

Bewaffnete Drohneneinsätze      Künstliche Intelligenz in militärischer Nutzung     Luftverteidigung

 

 

 

Informationen zur Technologie finden sich auch in den Nachrichten und im Menü Stichworte und Begriffe.

 

                                                                                                    Der Artikel wird noch bearbeitet und fortgesetzt