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Mittlerrolle in der Zivilgesellschaft

Unter dem Thema „Fit für den Stammtisch – Die Reservistenkameradschaft in ihrer Mittlerrolleversuchte die Kreisgruppe Münster VdRBw  in ihrem Jahresseminar 2013  eine Standort- und Zielbestimmung des sicherheitspolitischen Auftrages . Man sollte sich nicht in die Reservistenwelt „verkriechen“ und in exklusiven Foren die „Gläubigen noch gläubiger“ machen. Als mitgliederstarker Verband muss sich der VdRBw darauf besinnen, an der gesellschaftlichen Basis auf einem angemessenen Niveau sicherheitspolitische Themen in Kommunen und im privatem Umfeld präsent zu halten und als Mittler der Streitkräfte wahrgenommen zu werden. Der Moderator versuchte, die verschiedenen gesellschaftlichen Milieus im Hinblick auf ihre Ansprechbarkeit als Zielgruppe zu bewerten. Dabei sind Mitglieder von Hilfsorganisationen oft leichter zu interessieren als große Teile eines militärfernen Bildungsbürgertums, das Unkenntnis und Desinteresse gegenüber den Streitkräften oft mit spöttischer Distanz dokumentiert. Sie wollen die Veränderungen des Soldatenberufs in Demokratie, Bündnis und Friedenseinsätzen meist nicht wahrnehmen und deuten Militär noch in überholten Kategorien von Feldzügen, Schlachten, Grenzverteidigung des Territoriums und schikanösem Drill .Allerdings hat auch mancher ehemalige Wehrpflichtige seine Negativerfahrungen nicht verarbeitet und muss über Missverständnisse zum „Gammeldienst“ in der Präsenzarmee des „kalten Krieges“ aufgeklärt werden. Militärfans und in der Vergangenheit verhaftete Konservative sind oft zweifelhafte Verbündete bei der schwierigen Mittlerrolle in einer Zivilgesellschaft, die in Erziehung und politischen Bekenntnissen Gewalt oft tabuisiert, ohne ihre reale globale Existenz beseitigen zu können.
Die Reservisten sollten an Informationsständen, auf lokalen Gästeabenden und im Bekanntenkreis in militärischen Fragen ansprechbar sein und die Wirkung dieser Präsenz auf schweigende Mehrheiten nicht unterschätzen. Viele politisch wenig organisierte und zurückhaltende Sympathisanten warten
oft nur darauf, dass sie angesprochen werden. Korrektes Auftreten mit oder ohne Uniform sind eine Selbstverständlichkeit und Sympathie überzeugt oft mehr als Argumente. Bei Gesprächen und Diskussionen sollte man auch die Wirkung auf scheinbar unbeteiligte Zuschauer nicht außer Acht
lassen.

Übersichten:   Fit für den Stammtisch 1    Fit für den Stammtisch 2

 

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